Drucken

Der FC Griesbach veranstaltete ein Jugendzeltlager mit dem Thema „erneuerbare Energien“

Schon zum zwölften Mal organisierte die Nachwuchsabteilung des FC Griesbach eine Jugendbildungsmaßnahme der Bayerischen Sportjugend (BSJ), der Jugendorganisation des Bayerischen Landessportverbands (BLSV). Dazu wurde ein Jugendzeltlager mit dem Titel „erneuerbare Energien“ umgesetzt, das den jungen Teilnehmern vor allem Aspekte der regenerativen Energieerzeugung und des sparsamen Umganges mit der Energie näher bringen sollte.

Die BSJ-Vorsitzenden Max Sachsenhauser und Josef Hobmeier erklärten zu Beginn das Ziel dieser Jungendbildungsmaßnahme, nämlich den jungen Menschen die Notwendigkeit regenerativer Energieformen, dem sparsamen Umgang mit Energie und das Erleben der Natur näher zu bringen.

So trafen am frühen Freitag-Nachmittag des letzten Schultags 41 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren auf dem FC-Sportgelände ein, wo zusammen die Zelte aufgebaut wurden ehe es dann zum ersten größeren Programmpunkt überging.

Dabei fuhr man zum Wärmekraftwerk nach Dingolfing, das bei den Teilnehmern als „Hackschnitzel-Kraftwerk“ bereits bekannt war. Dort erklärten Josef Maidl, der Geschäftsführer der Stadtwerke Dingolfing, und Betriebsführer Martin Weinzierl die einzelnen Bestandteile des Wärmekraftwerks. Die jungen Menschen konnten dabei den Weg des Brennstoffes Holz vom „Häcksler“ bis zum Brennofen nachverfolgen. Die Kinder konnten zudem ihre zuvor erarbeiteten Fragen stellen, die kindgerecht beantwortet wurden. Das Wärmekraftwerk der Stadtwerke Dingolfing ging im Januar 2010 in Betrieb und versorgt städtische Gebäude mit Wärme. Wärmeabnehmer sind beispielsweise die Schulen, das Bürgerheim, das Krankenhaus, das Erlebnisbad Caprima und einzelne Anwohner an der Strecke. Sehr interessant für die Kinder war eine Schautafel, die veranschaulichte welche Menge an Stroh oder Hackschnitzel notwendig sind um den Heizeffekt von einem Liter Öl zu erreichen. Das Highlight vor Ort war die LKW-Waage, die enthüllte, dass alle Teilnehmer des Jungendzeltlagers zusammen genau 2260 kg wogen.

Als die Griesbacher Meute nach einer Obstpause wieder zurück am FC-Sportgelände war und zu Abend gegessen hatte, ging es bis in die Dämmerung hinein in Kleingruppen zu einer Bildersuche durch Griesbach. Ein Teil der Jugendlichen machte sich danach noch auf zu einer kleinen Nachtwanderung. Als zu späterer Zeit der Großteil der jungen Teilnehmer andächtig am gemeinsam präparierten Lagerfeuer saß, spürte man deutlich wie sehr diese Jugendfreizeit Betreuer und Teilnehmer vereint. Es dauerte noch bis spät in die Nacht bis alle in den Zelten lagen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück startete dann am Samstag der zweite Hauptteil der BSJ-Maßnahme und es ging zum Stausee nach Steinberg wo die Gebäude, der Staudamm und das Wehr besichtigt wurden. Dort zeigte Ludwig Kobler, der technische Betriebsleiter, den Besuchern seinen Arbeitsplatz und gab zudem einen kurzen geschichtlichen Überblick zum Steinberger Stausee. Dabei berichtete er, dass er in seiner 23jährigen Zeit als Betriebsleiter schon einige Hochwässer erlebte. Kobler erklärte, dass der Stausee 1976 fertig gestellt wurde und wie wichtig eine Wasser-Durchflussregulierung bei Hochwasser ist. Dabei erklärte er vor Ort die genaue Funktion des Staudammes und seines Wehrs mit seinen zwei Stauklappen. Außerdem konnte besichtigt werden wie der angrenzende Stromerzeuger elektrische Energie aus Wasserkraft erzeugt. Auch hier konnten die Teilnehmer wieder ihre zuvor in Kleingruppen erarbeiteten Fragen zum Thema Wasserkraft stellen.

Um eine Erfahrung reicher machte sich die Jugendgruppe wieder auf den Weg zum FC-Sportgelände, wo noch gemeinsam zu Mittag gegessen, die Aktivitäten des Zeltlagers reflektiert, die Zelte abgebaut und der Platz gesäubert wurde. So ging am frühen Samstagnachmittag nach 24 intensiven, aber sehr schönen Stunden eine gelungene Jugendfreizeit zu Ende. Die Organisatoren bedanken sich bei allen Referenten, Teilnehmern und den Helfern, die dieses erfolgreiche Jugendzeltlager möglich machten.